Vom To-do zum Done

Mit Tageszielen besser durch die Woche

Lena Mohr

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Wer kennt es nicht… Die neue Woche beginnt und die To-do-Liste ist so lang, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Tausend Sachen wollen erledigt werden und am Ende des Tages fragt man sich, was man eigentlich geschafft hat.

1. Fokus: Was ist heute wirklich wichtig?

Mir hilft dabei, mir vorher ein einziges, konkretes Tagesziel zu setzen und schriftlich festzuhalten. Dafür stelle ich mir folgende Fragen:

  • Was ist das Wichtigste, was erledigt werden muss?
  • Anders gefragt: Was belastet mich momentan am meisten und wo wäre ich froh, wenn ich am Ende des Tages ein Häkchen dran machen könnte?

Natürlich muss man diese Aufgabe dann immer noch erledigen :) Dinge anzupacken, vor denen wir uns scheuen, kann aber sehr viel Energie und neue Kapazität freisetzen. Nach dem Abhaken der großen Aufgabe bin ich…

  • … super stolz, meinem inneren Schweinehund ein Schnippchen geschlagen zu haben.
  • … weiß ich, dass alles, was jetzt noch unerledigt auf der To-do-Liste steht, auch noch bis Morgen warten kann.

2. Schönes: Was lief heute gut?

Außerdem kann es hilfreich und erbaulich sein, den Fokus am Ende des Tages noch einmal gezielt darauf zu lenken, was sich heute Schönes ereignet hat.

Unser Gehirn ist so aufgebaut, sich vor allem auf die negativen Aspekte des Lebens auszurichten. Dies ist aus Schutz- und Überlebensgründen durchaus sinnvoll, aber im normalen Alltag führt es leider auch dazu, dass die schönen Dinge und alles, was gut gelaufen ist, ausgeblendet werden.

Um das zu vermeiden, muss man sich die schönen Momente gezielt ins Bewusstsein holen. Das können ganz kleine Dinge sein. Vielleicht ein freundliches Lächeln von einer unbekannten Person, der kleine Spaziergang in der Sonne während der Mittagspause, ein interessanter Podcast, den man durch Zufall entdeckt hat, eine Tasse Tee, die man ganz in Ruhe trinken und genießen konnte, …

Indem ich mir diese schönen Momente des Tages noch einmal vor Augen führe, setze ich dem Gefühl des ständigen Machens und Tuns etwas entgegen, nehme die positiven Begebenheiten bewusster wahr und kann den Tag oder die Woche mit einem guten/besseren Gefühl abschließen.

3. Einfach mal ausprobieren!

Man kann noch so viele Blogposts und Bücher zum Thema Produktivität lesen, am Ende muss man es einfach mal ausprobieren. Dazu noch eine kleine Erinnerung: Es muss und wird nicht immer perfekt sein.

Es gibt Tage, an denen ich vor lauter Meetings und Notfällen zu gar nichts komme, an denen ich einfach unkonzentriert bin oder trotz bester Vorsätze nur im Internet surfe. Das nervt, gehört aber dazu und sich nachträglich ärgern macht es auch nicht besser. Dann versuche ich es lieber morgen noch einmal.

Auf eine gute Woche!

Ressourcen & Freebie

Wenn ihr Lust habt, die Wochenpläne selbst auszuprobieren, findet ihr sie hier zum Download:

Mein Lesetipp zum Thema Umgang mit dem inneren Schweinehund: The Art of War

Wenn ihr lieber Podcast hört, empfehle ich euch Lightbulbs are bullsh*t

Originally published at https://lenamohr.com on November 30, 2020.

Bildquellen: Freepik, Unsplash

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Lena Mohr

Freelance UX designer, co-founder of Ready to Code, a non-profit for gender equality in tech, and author of bad children’s stories at schlechte-geschichten.de